Samstag, 12. November 2016

R.I.P. Dojo *24.04.02 † 11.11.16

 

Dojo, mein kleiner dicker Krümel, mein Fetti-Bär, Dicki-Bär, unsere kleine Mettwurst, so nannten wir dich oft. 2002 habe ich zufällig den Weg zu dir gefunden und man wollte dich nur für eine Alkoholflasche eintauschen. Ich nahm dich mit zu mir. Zuhause wurdest du von meinen Kindern, die damals selbst noch klein waren und mir, liebevoll versorgt. Tara unsere Hündin schlüpfte sofort in einer Mutterrolle und war so fürsorglich zu dir. 

Den Namen "Dojo" (Kämpfer) habe ich ganz bewusst für dich ausgewählt, da du noch viel zu klein warst um von deiner Mama getrennt zu werden. Doch deine Mama sah man damals nicht als der Mann mich dich anbot. Anfangst warst du sehr ängstlich und hast dich viel in einer dunklen Ecke verkrochen. 
Wenn du tief und fest schliefst und du durch uns versehentlich geweckt wurdest, da du ja die ganzen Jahren mit bei den Kindern oder in meinem Bett schlafen durftest, hast du dich jedesmal so doll erschrocken und schnapptest nach uns. Es war aber nie ein grobes schnappen, eher nur eine Andeutung. Doch danach warst du dann selbst  verwirrt das wir/ich es nur waren. Dieses blieb bis in deinem hohen Alter. Wer weiss was du als kleiner Welpe schon schreckliches erlebt haben musstest das du jedesmal so reagiertest. Keiner von uns hat es in den Jahren dir übel genommen denn danach hast du uns immer gleich abgeschlabbert. Dennoch muss dich irgendetwas im tiefen inneren gequält haben da du dein ganzes Leben lang immer wieder an deinen Pfötchen/Krallen geknabbert und beim schlafen mit deinen Zähnchen geknirscht hast.

Zweimal in deinem noch jungen Leben warst du so schwer krank, bekamst Parvovirose, trotz Impfung und ich dachte ich müsse dich verlieren. Es gab Menschen die zu mir sagten, ich solle dich erlösen doch ich habe mit dir gekämpft und du hast beide male diese schlimme Krankheit überstanden und du durftest noch viele schöne Jahre bei mir, hier verbringen.


Du warst so ein sanftmütiger Hund, hast dich immer mit allen anderen Hunden, überhaupt mit alle Tiere vertragen. In den 14 1/2Jahren hatten wir viele Tierchen die unser Leben begleiten durften und jedesmal wenn wiedermal ein neues Tierchen bei uns einzog, warst du immer ganz aufgeregt und so fürsorglich zu ihnen. Du hattest sofort eine Beschützerrolle eingenommen. 


Hach, wenn ich daran denke was du als kleiner Welpe mir doch alles kaputt gemacht hast. Fast jede Möbelecke hattest du angeknabbert und einige Spuren sind immer noch zu finden. Ich habe dann jedes einzelne Möbelstück mit Zwiebeln eingerieben damit du dort dann nicht mehr ran gehst. Die ganze Wohnung hat gestunken doch du hast es dann irgendwann sein lassen da du den Zwiebelgeschmack und Geruch garnicht gut fandest. Jetzt bin ich dir dankbar das ich noch solche Spuren hier zuhause von dir finde. 


Wenn die Kids damals nicht die Küchentüren richtig zugemacht haben dann hast du dich einfach bedient und so kam es vor, das du mal zu einem Weihnachstfest eine ganze Stolle aus dem Schrank geholt hast und sie genüsslich gefressen hattest. Du kleiner Krümel, zwei Stollen waren im Schrank, eine grosse und eine kleine, doch du hast gleich die grosse gefuttert. Zum Glück hattest du danach kein Bauchweh.


Als meine Kids, aus dem Haus waren und dann meine Enkelchen, erst Saphi, später Raani, geboren wurden und sie bei mir als Baby in ihren Bettchen schliefen, lagst du immer vor dem Bett und hast keinen von unseren anderen tierischen Familienmitgliedern in ihrer Nähe gelassen. Du kleiner Krümel hast sie im Babyalter beschützt.


Du hattest generell so einen tollen Charackter und jeder der dich kennenlernen durfte, mochte dich.  Mein kleiner dicker Krümel du hast bis ins hohe Alter mit mir gesungen. Wenn ich in einer hohen Stimmlage zu dir sprach, fingst du sofort an zu jaulen. Als du dann ein Opi warst, war deine Stimme dann heiser.
Ich erinnere mich noch ganz genau, immer wenn meine Enkelchen sich den Film "Susi & Strolch" anschauten und eine bestimmte Szene kam, wie alle Hunde dort jaulten, dann stimmtest du sofort mit ein und jaultest mit. Du hast uns damit immer herzhaft zum lachen gebracht. 


Ach kleiner Krümel, nun ging alles plötzlich so schnell. Ich wusste ja das du irgendwann mal gehen musst. Du hattest Herzprobleme die wir aber mit Medikamenten gut im Griff bekommen hatten. Deine alten Beinchen wollten auch nicht mehr so und sie fingen an, dir zu schmerzen. Doch auch dieses haben wir mit Schmerzmedis im Griff bekommen. 


Die letzten zwei Jahre hast du sehr viel geschlafen und du hattest immer ganz wilde Träume und bist in deinen Trämem geflitzt und dann bewegten sich deine Beinchen.
Einen Tag bevor du deinen schrecklich Anfall bekommen hattest habe ich dir noch ein Mäntelchen bestellt weil dein Pullover sich nicht so gut anziehen liess, doch nun muss ich ihn wieder zurück schicken.
Ich habe gedacht das du noch einige Monate mich begleitest, doch du warst am 09.11.2016 in der Nacht so unruhig, wolltest nichts fressen und auch nicht zu mir auf dem Sofa und dann bekamst du den schrecklichen Anfall wo du dich eingenässt hast und Schaum aus dein Mäulchen kam. Deine Hinterbeinchen waren ganz verkrampft und zuckten, deine kleine Zunge hing dir aus deinem Mäulchen. Ich dachte das du an dem Tag für immer gehst. Minuten lang hat der Anfall gedauert und es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Irgenwann kamst du dann wieder zu Dir und ich bin mit dir zur Notklinik gefahren. Man hörte dein Herzchen ab und wie ich ja schon wusste, hattest du Herzgeräusche. Aber ob der Anfall von deinem Herzchen kam wusste keiner. Ich bin dann erstmal wieder mit dir nachhause gefahren und einen Tag später gab ich dir Früh eine Schmerztablette die du später erbrachst. Auch wolltest und konntest du nicht so richtig laufen. Dann bin ich und Dustin mit dir zu einer Tierarztparaxis gefahren. Dort aufeinmal tapeltest du durch das ganze Sprechzimmer und ich hatte wieder Hoffnung. Du bekamst dort eine Rentnerspritze die dir deine Schmerzen nehmen sollte und die auch entzündungshemmend wirkt. Blut hat man dir auch abgezapft. Beim abhören sagte mir der TA das dein Herzchen sich garnicht soooo schlecht anhört. Jedenfalls ist dein Anfall nicht auf den Herz zurückzuführen. Eher ein epeliptischer Anfall oder evtl. sogar ein Schlaganfall. Jedenfalls ging es dir dort wieder besser. Doch zuhause verhieltest du dich wieder ganz anders. Du kamst so gut wie garnicht von alleine hoch. Wenn du einpaar Schritte machtest, kipptest du immer zur einer Seite und dein eines Beinchen war irgenwie versteift. Du konntest nur noch eine Liegeposition einnehmen. Mir war dann klar das dies keine Lebenqualität mehr für dich ist, zumal die Schmerzmittel hätten anschlagen müssen. So entschied ich mich dich würdevoll am nächsten Tag den 11.11. 16 über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen. Dein geliebter Dustin kam zu mir und ihr knuddeltet zwei Stundenlang bevor wir gemeinsam den schweren Gang zum Tierarzt antraten. Ich bin Dustin so dankbar dafür das er dich mit auf die letzte Reise begleitet hat und ich weiss wie schwer es ihn gefallen ist. Ihr Beide habt euch innig geliebt. Ich brauchte immer nur seinen Namen rufen und dann warst du ganz doll aufgeregt.


Mein überalles geliebter kleiner dicker Krümel, mein Kämpfer, mein hübscher Dojo, du fehlst hier so. Alles erinnert mich an dich. Dein Plätzchen ist leer, kein helles Fell von dir schwirrt mehr hierum. Täglich musste ich mein Sofa absaugen weil immer soviel Fell von dir drauf war und nun ist das Sofa so sauber. Ich vermisse dein Geruch, dein betteln, die täglichen Kuscheleinheiten, das täglich gassi gehen mit dir, dein geschnüffel alle paar Meter sowie das laute getapsel von dir denn du hattest nun mal einen ganz anderen Gang wie Laskana.
Keiner steht mir mehr im Weg denn nun ist aufeinmal Platz, da nur noch Laskana da sitzt wenn sie, nach der letzten Gassirunde auf ihr Fresschen wartet. 


Auch Laskana vermisst dich denn sie hat sich verändert, ist ganz ruhig und macht zur Zeit nicht mal Dummheiten. Es ist hier aufeinmal alles so ruhig.
 
Ich bin hier nicht allein und dennoch fühle ich eine Leere in mir. Lieber Dojo  ich hätte vielleicht noch vieles anders machen müssen doch meine Notfellchen haben mich so oft in Anspruche genommen und ihr Hundis seit in den letzten 2-3 Jahren etwas zu kurz gekommen. Bitte entschuldige das ich mehr für meine Wackelnasen da war. Ich habe mehr ihren Blog gepflegt als Euren Fellnasen-blog auch habe ich mehr mit ihnen geknuddelt als mit Euch. Jedenfalls kam es mir so vor. Ich glaub ich war einfach in den letzten Jahren, in vielen Dingen zu überfordert dennoch habe ich dich immer innig geliebt und ich hoffe du weisst es. Meist kam ich erst dazu, Nachts mit euch zu kuscheln und wenn ich wirklichmal eine Ruhephase hatte. Mein überalles geliebter Dojo ich danke dir für die wunderbaren schönen 14 1/2 Jahre. Ich hoffe das meine Entscheidung die richtige war, dich gehen zu lassen doch ich wollte nicht das es dir noch schlechter geht, so wie es damals mit Tara passiert ist, wo wir sie noch operieren lassen hatten und bei ihr immer weiter herumgedockter wurde und sie letztendlich so zusammen brach das sie nur noch ein Häufchen Elend war. Dieses wollte ich dir ersparen und du hattest ja die Schmerzen in deinen Beinchen, bist hier zuhause alle paar Meter zusammen gesackt und konntest nur noch auf eine Seite liegen. Vielleicht hätte ich dich ja noch Windeln können, hatte auch schon danach geschaut aber sicherlich hättest du dann vom vielen liegen, Wunden bekommen und das wäre ja auch keine Lebensqualität mehr für dich geworden. Ich stand schon so oft vor solch einer Entscheidung und dennoch frage ich mich immer wieder, ob ich überhaupt das Recht dazu habe. Hier zuhause wolltest und konntest du einfach nicht gehen doch auf der Strasse bist du mit uns, zu den Weg zum Tierarzt gelaufen und erst davor wieder hingefallen. Ich hoffe es war die richtige Entscheidung mein kleiner alter Opi.
Mein süsser Schatz, dort wo du jetzt bist wirst du wieder richtig laufen können über bunte Wiesen und du wirst alle deine geliebten Freunde treffen, Daggy, Tara; mein kleinen Diamant "Bambi", unsere Findlinge zu denen du immer so lieb warst und auch Monya und all den anderen. Ihr alle habt ein riesen grossen Platz in meinem Herzen und mein grösster Wunsch ist das ich alle Euch irgendwann mal wieder sehe. Machs gut meine kleine süsse Mettwurst, ich liebe dich aus tiefsten Herzen und wenn es dir möglich ist dann komm doch mal bei mir vorbei in einem Traum oder gib mir ein Zeichen. Grüß mir alle meine Lieblinge und einen ganz besonderen Gruss an meinen kleinen sensiblen Bambi der leider viel zu früh durch menschliches Versagen, die Reise auch dieses Jahr antreten musste.  


Genauso wie Dich, vermisse ich ihn immer noch so schmerzlich. Nun steht mir das erste Weihnachten ohne Euch bevor und es wird auch dieses Jahr ein trauriges Weihnachtsfest. Machs gut mein Fettibärchen, mein kleiner dicker Krümel, mein Kämpfer mein süsser Dojo. Ich liebe Dich.
 
In Liebe dein Frauchen Tina


 

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